Das Holz aus unserem Wald dient heute der nachhaltigen Energiegewinnung. Vorreiter war die Schnitzelheizanlage, welche die Einwohnergemeinde Hägendorf seit mehr als 20 Jahren betreibt und damit drei Schulhäuser beheizt.
Am 10. Dezember 2012 gründete die Bürgergemeinde Hägendorf zusammen mit der Gemeinde Rickenbach den „Zweckverband Holzenergie Untergäu“ mit der Absicht, die Holzenergieanlagen unter zweckmässiger Verwendung der vorhandenen Mittel gemeinsam zu erstellen oder bestehende zu übernehmen und zu betreiben, wobei der Fokus auf „betreiben“ liegt. Die zugrunde liegende Idee ist nicht nur, Holz aus dem eigenen Wald, sondern Energie zu verkaufen und damit die gesamte Wertschöpfungskette vom Samen des Baumes bis zur Energielieferung zu 100% in einer Hand zu haben, was die Nutzung von Synergien ermöglicht. Ca. 1'000 ha Fläche werden in unserem und den zugemieteten Wäldern bewirtschaftet. Das Holz wird von unserem Forstrevier bereitgestellt, bereits vor Ort zu Schnitzeln gehackt, zu den Silos transportiert und eingefüllt. Der vom Kanton Solothurn festgelegte Hiebsatz beträgt total 6’500m³, das ist die jährlich einschlagbare Holzmenge, um eine nachhaltige Bewirtschaftung zu gewährleisten. 50% davon ist Industrieholz, welches 9'000m³ Schnitzel ergibt. Graue Energie wie beim Ölbrennstoff gibt es bei der Holzschnitzelheizung nicht, denn die Energie gelangt vom Wald ohne Umwege in die Heizanlage.
Der Zweckverband Holzenergie Untergäu betreibt drei Schnitzel-Heizanlagen, zwei in Hägendorf (Raiffeisenarena und Wärmeverbund Breite und Kreisschulhaus Thalacker mit dem Seniorenzentrum sowie zwei Mehrfamilienhäusern) und eine in Rickenbach (Schulhaus, Rickenbacherhof, Bauernhaus und Überbauung mit Mehrfamilienhäusern)
Kennzahlen:
Stand: September 2019